The Zone of Interest
R: Jonathan Glazer, K: Łukasz Zal, Sch: Paul Watts, M: Tarn Willers, Mica Levi, D: Jonathan Glazer, Franz Rodenkirchen, H: Christian Friedel, Sandra Hüller, Medusa Knopf, Daniel Holzberg, Ralph Herforth u.a.ab 29.02.2024
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Die Normalität mancher ist der Untergang vieler! Regisseur Jonathan Glazer hat in seinem brillanten Film eine besondere Form gefunden, an die Shoah zu erinnern, nichts vom Grauen zu zeigen und doch alles spüren zu lassen. Sandra Hüller und Christian Friedel spielen die Banalität des Bösen furchtlos und entschlossen.
Der Film beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höss, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen. Es fehlt ihnen an nichts. Für Hedwig ist das Haus der Inbegriff der Idylle, der gepflegte Garten mit Obstbäumen und Blumen ihr ganzer Stolz. Aber wenige Meter weiter gibt Rudolf Höss täglich Befehle, aufgrund derer mehr als eine Million Menschen im KZ Auschwitz ermordet und in den Krematorien verbrannt werden. Kino als Warnung vor der unvorstellbaren Wiederholbarkeit der Geschichte.
In scharfen Bildern zeigt Glazer diese Menschen, die es sich im Schatten des Grauens gemütlich eingerichtet haben. Der Oscar-Kandidat lässt einen tief erschüttert und fassungslos zurück.
Oscars 2024: Bester Internationaler Film, Bester Ton
Freigegeben ab 12 Jahren. (Die Begleitung eines Erwachsenen verringert die Altersgrenze nicht.)
Indem Jonathan Glazer die Unmöglichkeit des Zeigens respektiert, würdigt er das Andenken an Opfer und Überlebende, statt sich deren Erinnerungen filmisch anzueignen.
– Neue Züricher Zeitung
Mit seinem vierten Spielfilm (Der in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und dem Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet wurde) hat Jonathan Glazer einen außerordentlichen Film gedreht, formal und inhaltlich radikal, mit größter Präzision und zwei herausragender Schauspielern in den Hauptrollen. Ein Film, der gerade in Deutschland zum Pflichtprogramm werden sollte, in Schulen, aber auch darüber hinaus.
– Programmkino.de