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Maidan OmU


Aktuelle Termine – St. Pölten

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Die volksfestartigen Proteste mit über einer halben Million Teilnehmenden aus allen Bevölkerungsschichten, die friedliche Besetzung des Kiewer Rathauses und später ein sich verschärfender Konflikt, der in bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und zunehmend radikalisierten Demonstranten mündete und über hundert Todesopfer forderte.
Die Bilder der Maidan-Proteste gingen um die Welt, und Mobiltelefon sei Dank ist heute jeder Demonstrant auch ein Kameramann. Doch Loznitsa ist kein Handyfilmer: Dem euphorisierenden Gewusel der Demonstranten setzt der Dokumentarfilm-Routinier ruhige, sorgfältig kadrierte Tableaus entgegen. Statt sich vom Strom der Ereignisse mitreissen zu lassen, behält er mit seiner Kamera den Überblick und fasst die Dynamik der Masse in fast schon ornamentale Bilder. Hitzige Köpfe halten Loznitsas Film kühle Distanziertheit und fehlende Empathie vor. In Wirklichkeit schafft er den seltenen Spagat, die explosive Dynamik einer Revolution in zeitlose Bilder zu fassen, und hebt sich damit wohltuend vom Voyeurismus des gängigen Gefechtsjournalismus ab. Er habe sich für Maidan von Eisensteins Streik inspirieren lassen, sagt Loznitsa. Ein Vergleich, der einleuchtet und den er nicht zu fürchten braucht.